Arbeitspapier Nr. 40
Integration Excellence: Referenzmodellierung zur Gestaltung der Soft Facts
Schewe, Gerhard/Lohre, Stephan/Böhmer, Christina
In den vergangenen Jahren verzeichnet die Anzahl von Mergers & Acquisitions (M&A) einen, trotz zyklischer Schwankungen, positiven Trend. Gleichzeitig zeigen durchgeführte Studien, dass die Misserfolgsquote von abgeschlossenen M&As bei über 50 % liegt. Demzufolge wird vermehrt nach den Gründen für diese sehr negativen Ergebnisse gesucht.
Als ein bedeutender Erfolgsfaktor wird in diesem Zusammenhang immer häufiger die Handhabung sog. Soft Facts während der (Post-Merger-Integration ) PMI diskutiert. Während in der Vergangenheit das Hauptaugenmerk auf die harten Faktoren gerichtet war, rücken nun auch die weichen Faktoren in den Mittelpunkt.
Vor diesem Hintergrund sollen die Gestaltungsmöglichkeiten der für eine Integration Excellence (IE) relevanten Soft Facts untersucht werden. Ziel ist es, anhand von Referenzmodellen allgemeingültige Empfehlungen für die Ausgestaltung von Soft Facts im Rahmen der IE ableiten zu können.
Das Ergebnis der Studie zeigt, dass unter der Voraussetzung einer frühzeitigen, detailliert geplanten Strategie jeder der analysierten Soft Facts einen Erfolgsfaktor für die PMI und damit für M&As darstellt. Jeder einzelne Soft Fact übt auf multiple Weise einen Einfluss auf die Erfolgskriterien aus. Hierbei kann die Kommunikation als zentraler Erfolgsfaktor deklariert werden, da ohne sie eine effektive Umsetzung der Vision und der CI (Corporate Identity) nicht möglich ist.