Arbeitspapier Nr. 30
Die Organisation der Personalarbeit in mittelständischen Unternehmen – eine Stärken/Schwächen-Analyse
Schewe, Gerhard/Böllhoff, Daniel/Tausch, Julia
Mit dem Bewusstsein, dass der Erfolg und das Wachstum eines Unternehmens in bedeutendem Ausmaß von der Qualifikation und der Motivation der Mitarbeiter abhängen, gewinnt der Stellenwert, der dem Personalmanagement beigemessen wird, zunehmend an Gewicht. Sicherlich lässt sich Unternehmenserfolg nicht nur auf ein professionelles Personalmanagement zurückführen, aber ohne ein gutes Personalmanagement ist Unternehmenserfolg allenfalls kurzfristig denkbar. Langfristigen Erfolg erzielen dagegen nur jene Unternehmen, die es verstehen, ihr Humankapital auf Dauer zu sichern. Gute Mitarbeiter zu gewinnen, zu fördern und langfristig an das Unternehmen zu binden ist und bleibt somit die Grundlage für den Erfolg. Die Notwendigkeit professioneller Personalarbeit ist dabei gerade für mittelständische Unternehmen unmittelbar einsichtig, da diese auf dem Arbeitsmarkt in Konkurrenz zu Großunternehmen stehen.
Besondere Bedeutung besitzt die Qualität des Personalmanagements für mittelständische Unternehmen insbesondere deshalb, da das Personalmanagement künftig sukzessiv in die Unternehmensbewertung und damit in die Kreditwürdigkeitsprüfung eingehen wird. Mittelständische Unternehmen müssen im Zuge von Basel II künftig belegen, dass sie eine gute Personalarbeit betreiben, da das Personalmanagement ein Rating-Kriterium bei der Kreditvergabe sein wird.
Vor diesem Hintergrund gewinnt die Frage nach einer effektiven und effizienten Organisation des Personalmanagements an Bedeutung. Die organisatorische Gestaltung der Personalarbeit stellt eine zentrale Voraussetzung für ein erfolgreiches Personalmanagement dar. Mit anderen Worten, ein wichtiges Indiz für die Leistungsfähigkeit des Personalmanagements ist die Organisation des Personalmanagements selbst.
Diese gilt es im Rahmen der hier vorliegenden und in Zusammenarbeit mit 115 Unternehmen der freien Wirtschaft durchgeführten empirischen Studie näher zu untersuchen.