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2016

Kajüter, P./Meinhövel, M. (2016): Bilanzierung von Leasingverhältnissen nach IFRS 16 – Anwendung bei Fluggesellschaften am Beispiel eines Airbus A380, in: Zeitschrift für internationale und kapitalmarktorientierte Rechnungslegung, 17. Jg., Heft 9, 2016, S. 426-435.

Am 13.01.2016 hat der IASB nach mehr als zehnjähriger intensiver Diskussion mit IFRS 16 „Leases“ einen neuen Standard zur Bilanzierung von Leasingverhältnissen veröffentlicht. Während die Regelungen zur Abbildung von Leasingverhältnissen beim Leasinggeber weitgehend unverändert aus dem aktuellen Standard IAS 17 übernommen wurden, schafft IFRS 16 die Differenzierung zwischen Operating-Leasing und Finanzierungsleasing beim Leasingnehmer ab und verlangt den Ansatz grundsätzlich aller Leasingverhältnisse in Form sog. Nutzungsrechte und korrespondierender Leasingverbindlichkeiten. Die bei Leasingnehmern so beliebte Abbildung von Leasingverhältnissen „off balance“ wird daher künftig nicht mehr möglich sein und in einigen Branchen, wie z.B. bei Fluggesellschaften, zu erheblichen Veränderungen der Bilanzstrukturen führen.

 

Nienhaus, M./Lin, Y.-T. (2016): The Non-Diversifiable Risk of Financial Reporting System: Evidence from the German Market, in: Advances in Accounting, Vol. 31, No. 2, 2016, pp. 197-208.

Zhang (2013) proposes a theoretical model to argue that financial reporting system is a non-diversifiable risk for investors. However, there is little empirical evidence to support this argument. We use German data to empirically test the validity of Zhang's (2013) argument. Our results show that investors would require systematic premiums on the non-diversifiable risks related to financial reporting systems, and the findings are consistent with the argument of Zhang (2013). Furthermore, this study compares International Financial Reporting Standards (IFRS), German Generally Accepted Accounting Principles (German GAAP), and U.S. Generally Accepted Accounting Principles (U.S. GAAP) from the perspective of systematic risk. Our results show that firms that switched their accounting systems from German GAAP or U.S. GAAP to IFRS experience significant declines in the premiums on non-diversifiable accounting risk and costs of capital after adopting IFRS. The findings suggest that the systematic risk of IFRS is perceived to be lower than the systematic risks of German GAAP and U.S. GAAP. Moreover, we also find that firms with high accounting sensitivities before adopting IFRS have benefited more from adopting IFRS in the form of reduced premiums on systematic accounting risk and cost of capital than firms that had low accounting sensitivities before adopting IFRS.

 

Kajüter P./Nienhaus M./Klassmann F. (2016): Do Reviews by External Auditors Improve the Information Content of Interim Financial Statements?, in: The International Journal of Accounting, Vol. 51, No. 1, 2016, pp. 23-50.

In the last decades, regulators around the world have increasingly mandated stricter assurance requirements for interim reporting. In several countries, firms must have their interim financial statements reviewed by an external auditor. However, there is little evidence to indicate whether auditor assurance is desirable for interim financial statements. We address this gap and analyze whether investors care about a review of interim financial statements. By exploiting a setting in which firms can voluntarily decide to buy a review, we find that the publication of reviewed interim financial statements causes more abnormal return volatility as well as abnormal trading volume than the publication of unreviewed interim financial statements. Additional analyses reveal that the increase in information content is largely driven by a signaling effect of the review rather than by an increase in earnings quality. The findings inform the current political debate of mandating reviews for interim financial statements in several jurisdictions.

 

Kajüter P. (2016): Neuerungen in der Lageberichterstattung nach dem Referentenentwurf des CSR-Richtlinie-Umsetzungsgesetzes, in: Zeitschrift für kapitalmarktorientierte Rechnungslegung, 5. Jg., Heft 05, 2016, S. 230-238.

Durch die Umsetzung der CSR-Richtlinie kommen auf bestimmte große Unternehmen von öffentlichem Interesse neue Berichtspflichten im Bereich der Nachhaltigkeit zu. Zudem soll die Erklärung zur Unternehmensführung um Angaben zur Diversitätspolitik und der Lagebericht um Angaben zum Vorjahr erweitert werden. Der vorliegende Beitrag stellt die geplanten Gesetzesänderungen vor, zeigt offene Fragen auf und diskutiert Implikationen für Unternehmen und Abschlussprüfer. Im Mittelpunkt steht dabei die neue nichtfinanzielle Erklärung, die einen eigenen Abschnitt im Lagebericht bildet und durch einen gesonderten nichtfinanziellen Bericht ersetzt werden kann.

 

 

2015

Nienhaus, M. (2015): Segment Reporting under IFRS 8 – Reporting Practice and Economic Consequences, zugl. Diss. Universität Münster 2015, Frankfurt am Main 2015.

The adoption of IFRS 8 marked a major change in the segment reporting rules under IFRS. This step, however, was heavily criticized and several questions regarding IFRS 8 still remain unanswered. Therefore, this study analyzes the impact of IFRS 8 on segment reporting practice and its economic consequences. The results show that firms report on average more segment information. Moreover, segment reports from the management’s perspective are useful and mitigate information asymmetries, reduce the cost of capital and affect the work of financial analysts. The findings have implications for the IASB, preparers, auditors and users of financial statements as well as enforcement institutions.

 

Kajüter, P./Nienhaus, M./Mohrschladt, H. (2015): Chancen- und Risikoberichterstattung nach DRS 20 – Berichtspraxis und Anwendungserfahrungen bei DAX- und MDAX-Unternehmen, in: Die Wirtschaftsprüfung, 68. Jg., Heft 11, 2015, S. 514-525.

Die Anforderungen an die Berichterstattung über Chancen und Risiken wurden mit DRS 20 "Konzernlagebericht" neu formuliert. Zentrale Aspekte waren dabei analoge Regelungen für die Chancen- und Risikoberichterstattung, die bedingte Pflicht zur Quantifizierung von Chancen und Risiken sowie die Möglichkeit zur Klassifizierung von Chancen und Risiken nach ihrer Bedeutung. Der Beitrag gibt einen Einblick in die Berichtspraxis und Erfahrungen bei der Erstanwendung des Standards.

 

Kajüter P.  (2015): Integrated Reporting nach dem Rahmenkonzept des IIRC: Implikationen für Rechnungslegung und Controlling. In Gleich, R./Grönke, K./Kirchmann, M./Leyk, J. (Hrsg.), Integrated Reporting. Externe Berichterstattung und interne Steuerung nachhaltig verbessern, Oestrich-Winkel 2015, S. 27-40.

Die externe Unternehmensberichterstattung zeichnet sich vor allem bei kapitalmarktorientierten Unternehmen durch eine große Vielfalt an pflichtgemäß oder freiwillig erstellten Berichten aus. Für die Unternehmen verursacht dies erhebliche Kosten, während die Adressaten mit einer kaum mehr überschaubaren Fülle an Informationen konfrontiert werden. Das Rahmenkonzept des International Integrated Reporting Council (IIRC) zum Integrated Reporting adressiert diese Schwachpunkte der gegenwärtigen Berichtspraxis, wirft aber auch eine Vielzahl offener Fragen auf und klammert bekannte Probleme aus. Der Beitrag beschreibt Basiskonzepte, Prinzipien und Inhalte anhand der IIRC-Struktur. Danach zeigt der Beitrag Wege zum Integrated Reporting auf und diskutiert Implikationen für Rechnungslegung und Controlling.

 

Kajüter P. (2015): Besonderheiten des Risikomanagements im Konzern, Praxishandbuch Risikomanagement. Konzepte – Methoden – Umsetzung, in: Gleißner, W./Romeike, F. (Hrsg.), Praxishandbuch Risikomanagement. Konzepte – Methoden – Umsetzung, Berlin 2015, S. 609-628.

Jede unternehmerische Entscheidung ist von einer ungewissen Zukunft geprägt. So wird der professionelle Umgang mit dem Faktor Risiko zum wesentlichen Werttreiber eines Unternehmens und seiner Stakeholder: Wer drohende Gefahren unterschätzt, riskiert den Ruin. Wer Erfolgschancen nicht erkennt, wird sie verpassen und Wertsteigerungspotenziale nicht nutzen.
Wie man ein modernes, integriertes und proaktives Risikomanagement systematisch ausrichtet und in entscheidende Führungs- und Unternehmensbereiche einbindet, erläutern die Experten um Werner Gleißner und Frank Romeike.

 

Kajüter, P./Saucke, M./Hebestreit, G./Schellhorn, M. (2015): Weltweite Relevanz des IFRS for SMEs – Quo vadis Europäische Union?, in: Zeitschrift für Internationale Rechnungslegung, 10. Jg., Heft 1, 2015, S. 15-22.

Fünfeinhalb Jahre ist es her, dass der IASB ein eigenes Regelwerk für die Rechnungslegung nicht öffentlich rechenschaftspflichtiger Unternehmen veröffentlicht hat. Seitdem haben zahlreiche Länder den IFRS for SMEs in nationales Recht überführt und somit einheimischen Unternehmen ermöglicht bzw. diese dazu verpflichtet, den neuen Standard anzuwenden. Demgegenüber hat die Europäische Union den IFRS for SMEs bislang nicht übernommen. Der Beitrag präsentiert anhand von empirischen Befunden aus 110 Ländern einen Überblick über die bisherige Anwendung des IFRS for SMEs und diskutiert, inwieweit die weltweite Relevanz des IFRS for SMEs die zukünftige Harmonisierung der Rechnungslegung in Deutschland und Europa beeinflussen könnte.

 

Kajüter, P. (2015): Das Rahmenkonzept des IIRC zum Integrated Reporting – Vergleich mit anderen Standards und Leitlinien zur Unternehmensberichterstattung, in: Freidank, C.-C./Müller, S./Velte, P. (Hrsg.), Handbuch Integrated Reporting, Berlin 2015,  S. 297-324.

Das im Dezember 2013 vom IIRC veröffentlichte Rahmenkonzept für eine integrierte Berichterstattung (Integrated Reporting) stößt in Deutschland und in anderen Ländern auf diverse gesetzliche Vorschriften, Standards und Leitlinien zur Unternehmensberichterstattung. Diese wurden in den vergangenen Jahren von nationalen und internationalen Regulierungsinstanzen entwickelt, weisen eine unterschiedliche Verbindlichkeit auf, regeln allgemeine oder spezielle Aspekte der Berichterstattung und konfrontieren vor allem kapitalmarktorientierte Unternehmen mit einer Fülle an Berichtsanforderungen.