11. IfG-Alumni Treffen in Münster am 22./23. März 2013

Freitag, 22. März 2013 bis Samstag, 23. März 2013
Hörsaal CAWM 1, Am Stadtgraben 9, Centrum für Angewandte Wirtschaftsforschung
Programm: 
Freitag, 22. März 2013
ab 15:00 Uhr Eintreffen der Teilnehmer  
16:00 Uhr Vorstellung der Teilnehmer  
16:30 Uhr Das IfG Münster: Aktuelle Projekte und Perspektiven Prof. Dr. Theresia Theurl
Institut für Genossenschaftswesen, Westfälische Wilhelms-Universität Münster
17:00 Uhr Gast-Vortrag: „Eurokrise und kein Ende?“ Prof. Dr. Ulrich van Suntum,
Direktor des Instituts für Siedlungs- und Wohnungswesen, Westfälische Wilhelms-Universität, Münster
ca. 18:30 Uhr Gemeinsames Abendessen im Restaurant "Der Silberne Löffel"
(Überwasserstr. 3, 48143 Münster http://www.der-silberne-loeffel.de/)
Samstag, 23. März 2013
10:00 Uhr Alumni-Vortrag: „Private Sicherheitsdienste im öffentlichen Raum – ein spannender Blick hinter die Kulissen“ Dr. Alexander de Blois,
Unternehmensgruppe DE BLOIS SECURITY
11:00 Uhr IfG-Vortrag: „Outsourcing in Genossenschaftsbanken – Modeerscheinung oder bewährte Praxis mit Tradition?“ Dr. Johannes Spandau,
zeb, Münster
ca. 12:30 Uhr Ende der Veranstaltung

 

Veranstaltungsbericht: 

Prof. Dr. Theresia Theurl
Prof. Dr. Theresia Theurl

Am 22. und 23. März 2013 fand das elfte IfG-Alumni-Netzwerk Treffen in Münster statt. Mehr als 60 aktuelle und ehemalige Mitarbeiter des Instituts für Genossenschaftswesen sowie Absolventen des Fachs Unternehmenskooperation waren der Einladung von Frau Prof. Dr. Theresia Theurl zum diesjährigen Treffen gefolgt. Die Teilnehmer verbrachten zwei interessante und abwechslungsreiche Tage im Kreise ihrer ehemaligen Kollegen und Kommilitonen. Neben spannenden Vorträgen von Herrn Prof. Dr. Ulrich van Suntum, Dr. Alexander de Blois und Dr. Johannes Spandau stand der informelle Erfahrungsaustausch unter den IfG-Alumni im Vordergrund.

Traditionell begann die Veranstaltung am Freitagnachmittag mit einer Begrüßung von Frau Prof. Dr. Theurl sowie einer informativen Vorstellungsrunde der Teilnehmer. Anschließend stellte Frau Prof. Dr. Theurl neben zahlreichen IfG-Veranstaltungen die aktuellen sowie abgeschlossenen Forschungsaktivitäten des vergangenen Jahres vor. Neben sieben abgeschlossenen Promotionsprojekten verwies Frau Prof. Dr. Theurl auf die aktuellen vielversprechenden Untersuchungen.

Prof. Dr. Ulrich van Suntum
Prof. Dr. Ulrich van Suntum

Prof. Dr. Ulrich van Suntum, Direktor des Instituts für Siedlungs- und Wohnungswesen, stellte in seinem Vortrag die Frage „Eurokrise und kein Ende?“ Den Beginn seines Vortrags bildete die Darstellung des Grundproblems der Europäischen Währungsunion. Anhand eines anschaulichen Beispiels verdeutlichte er das Problem der Target Salden. Im Hinblick auf die Lösung der Eurokrise sieht Prof. Dr. van Suntum besonders den politischen Handlungen kritisch entgegen. Dies verdeutlichte er mit der Verletzung von Regeln des Maastricht Vertrags sowie des Stabilitäts- und Wachstumspakts. Vor diesem Hintergrund zeigte er Alternativen zur aktuellen Rettungspolitik auf. Dabei schätzt er sowohl die Rückkehr zu den Maastricht Kriterien als auch einen weiteren Schuldenschnitt mit einem anschließenden Ausschluss von Mitgliedern aus der Währungsunion als politisch nicht durchsetzbar ein. Allerdings könnte aus deutscher Sicht die Einführung einer Parallelwährung hilfreich sein. Die Vorteile eines damit einhergehenden langsamen Austritt Deutschlands aus der Währungsunion sieht er u.a. darin, dass die Parallelwährung durch andere Länder nicht ausgegeben und eine finanzielle Repression vermieden werden kann. Zudem könnte eine Parallelwährung disziplinierend auf die EU-Partner wirken. Das große Interesse der Teilnehmer an diesem aktuellen Thema zeigte sich in einer anschließenden sehr angeregten und kontroversen Diskussion.

Nach diesem Vortrag ging es zum gemeinsamen Abendessen ins Restaurant „Silberner Löffel“. Die angenehme Atmosphäre nutzen die angereisten IfG-Alumni zu einem regen informellen Erfahrungsaustausch. Manche fachlichen und andere Diskussionen endeten dabei erst in den frühen Morgenstunden. Nichtsdestotrotz fanden sich am zweiten Tag der IfG-Alumni-Veranstaltung die meisten Teilnehmer interessiert und fit zum Fachprogramm ein.

Dr. Alexander de Blois
Dr. Alexander de Blois

Nach einem Frühstück, das bereits wieder willkommenen Raum für Fachdiskussionen und private Gespräche bot und einem kurzen Rückblick durch Frau Prof. Dr. Theurl auf den vergangenen Tag eröffnete der ehemalige studentische Mitarbeiter des IfGs, Dr. Alexander de Blois, nun Geschäftsführer der Unternehmensgruppe de Blois Security, den zweiten Tag der Veranstaltung. Nach einer kurzen Vorstellung des Unternehmens zeigte er in seinem Vortrag „Private Sicherheitsdienste im öffentlichen Raum – ein spannender Blick hinter die Kulissen“ aktuelle Kooperationsbereiche des privaten Sicherheitsdienstes mit öffentlichen Sicherheitsorganen auf. Dabei verdeutlichte Herr Dr. de Blois die Bedeutung privater Sicherheitsdienste anhand unterschiedlicher Tätigkeitfelder seiner Unternehmensgruppe. So könne die öffentliche Sicherheit und Ordnung durch private Sicherheitsdienste nachhaltig gestärkt werden. Die Erfolgsfaktoren dieser Kooperationen verbindet Herr Dr de Blois mit den Inhalten der Vorlesung Unternehmenskooperation. Wenn diese Inhalte besonders von der öffentlichen Hand berücksichtigt werden würden, könne einer erfolgreichen Kooperation nichts im Wege stehen. Abgerundet wurde dieser Vortrag durch das Aufzeigen vielfältiger Perspektiven für Police Private Partnerships. Bei diesen müsse die Zusammenarbeit professioneller geplant und umgesetzt werden: die Anforderungen an ein gutes Kooperationsmanagement seien zu erfüllen. Auf diese Weise könne auch das Potenzial der Kooperation zwischen privaten Sicherheitsfirmen und der öffentlichen Hand besser genutzt werden.

Dr. Johannes Spandau
Dr. Johannes Spandau

Den Abschluss der erfolgreichen Veranstaltung bildete der Vortrag von Herrn Dr. Johannes Spandau, Consultant bei zeb/rolfes.schierenbeck.associates. Er zeigte die Ergebnisse seines abgeschlossenen Promotionsprojektes am IfG über das Outsourcing in Genossenschaftsbanken auf. Beginnend mit einer Darstellung aktueller Rahmenbedingungen von Genossenschaftsbanken, verdeutlichte er die Bedeutung einer ganzheitlichen Analyse zur Bewertung der strategischen Optionen der Primärbanken. Anhand einer umfassenden empirischen Analyse, die erstmalig sowohl die Perspektive von Service Providern als auch der Genossenschaftsbanken beinhaltet, zeigt er u.a. auf, dass das Entstehen von Abhängigkeit und die Existenz interner Servicezentren umfangreiche Auslagerungen verhindern. Zudem konnte er Faktoren identifizieren, die eine Auslagerung beeinflussen. Inwiefern es sich bei der strategischen Option der Auslagerung um einen Trend oder eine Modeerscheinung handelt, sei dabei von der Weiterentwicklung von internen Lösungsstrategien sowie von Prozessauslagerungen abhängig. Zukünftig sieht Herr Dr. Spandau einen Aufbau weiterer Outsourcing-Modell oder die Konsolidierung bereits existierender Servicegesellschaften in der genossenschaftlichen FinanzGruppe. Nach diesem Vortrag diskutierten die Alumni über Inhaltliches sowie über das 12. IfG-Alumni-Treffen. Dieses wird am 28./29. März 2014 stattfinden.

Gruppenfoto
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