Profil

„Profil“ lässt sich unter „Institut“ (Ebene 1) an erster Stelle einordnen. Es wird nicht in den Menüpunkten auf der Landing Page berücksichtigt. „Profil“ (Ebene 2) enhält die Unterpunkte „Aktivitäten“, „Forschung“ und „Lehre“.

  • Aktivitäten des Instituts

    Das Institut für Genossenschaftswesen der Universität Münster definiert sich erstens über seine inhaltlichen Schwerpunkte und zweitens über eine konsequente Orientierung an seinen Leitlinien für Forschung und Lehre.

    Die Kooperation von Unternehmen bildet unseren Beschäftigungsschwerpunkt, sowohl in der wissenschaftlichen Analyse als auch in der Lehre und im Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis. Dabei sehen wir unternehmensübergreifende Kooperationen ebenso wie vollständige Unternehmenszusammenschlüsse und eine damit verbundene Auflösung, Verschiebung und Virtualisierung von traditionellen Unternehmensgrenzen als einzelwirtschaftliche Reaktionen auf die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologie, die Internationalisierung des Wirtschaftens sowie die Intensivierung des Wettbewerbs.

    Institutsaktivitäten

    Die Erforschung der Kooperationsmotive und -ursachen wird durch eine komparative Institutionenanalyse ergänzt, in der die konkrete Ausgestaltung von unterschiedlichen Kooperationsformen im Mittelpunkt steht. Outsourcing als Basis für Wertkettenkooperationen und Unternehmensnetzwerke zählt ebenso zu unserem Untersuchungsgegenstand wie Strategische Allianzen, Partnerschaften, Virtuelle Kooperationen, Joint Ventures und Franchising. Der Geschichte des Instituts für Genossenschaftswesen entsprechend nimmt die genossenschaftliche Kooperation einen besonderen Stellenwert ein. Wir sind der Meinung, daß ihre Zukunftsfähigkeit vor dem Hintergrund geänderter Rahmenbedingungen nur im Vergleich mit anderen Kooperationsarrangements ausgelotet werden kann. Nur so können die Konstellationen isoliert werden, in denen Genossenschaften eine überlegene Unternehmens-, Organisations- und Kooperationsform sind. Vollständige Unternehmenszusammenschlüsse sind Bestandteil unseres Forschungsprogrammes, weil sie ein Referenzmodell für Kooperationen darstellen und häufig am Ende eines fortschreitenden Kooperationsprozesses stehen.

    Das Kooperationsmanagement umfaßt die Planung, Umsetzung und Kontrolle des Kooperationsprozesses in den einzelnen Unternehmen. Die Qualität des Managements bestimmt den Erfolg einer Kooperation, der sich im dynamischen Zusammenspiel zwischen Anpassungsfähigkeit und Stabilisierungspotential des Kooperationsarrangements ergibt. Im Mittelpunkt der volkswirtschaftlichen Wirkungsanalyse von Unternehmenskooperationen stehen die Konsequenzen sowohl auf die gesellschaftliche Arbeitsteilung als auch auf die Wettbewerbssituation. Daraus ergeben sich Hinweise für einen staatlichen (internationalen) Regulierungsbedarf von Unternehmenskooperationen und Empfehlungen für die Ausgestaltung entsprechender Instrumente.
    Diese inhaltlichen Schwerpunkte finden ihren Niederschlag in unserem Wahlfach Unternehmenskooperation, das im Hauptstudium für Volks- und Betriebswirte angeboten wird.

    Unsere Leitlinien

    Institutsaktivitäten

    Unsere Forschungs-, Lehr- und Transfertätigkeit orientiert sich an sechs Leitlinien. Sie ist theoretisch fundiert, empirisch abgesichert, interdisziplinär ausgestaltet, international ausgerichtet, praxisbezogen und arbeitsmarktorientiert.
    Die theoretische Basis bilden die Institutionenökonomik, die Industrieökonomik sowie die Theorie der Wettbewerbspolitik. Dazu kommen die betriebswirtschaftliche Organisationstheorie sowie die Rechtswissenschaft. Diese Ansätze bilden den Rahmen für das Lehrprogramm des Instituts für Genossenschaftswesen.
    Die empirische Absicherung unserer Forschung erfolgt durch die Dokumentation und Analyse von Fallbeispielen sowie durch eine möglichst umfassende Erhebung und Auswertung von Kooperationsmustern.

    Die interdisziplinäre Kooperation gehört zur Tradition des Instituts für Genossenschaftswesen und stellt einen wesentlichen Erfolgsfaktor dar. Im Institut arbeiten Volkswirte, Betriebswirte, Wirtschaftsinformatiker und Juristen an gemeinsamen Projekten.
    Viele Kooperationen und Fusionen sind grenzüberschreitend. Diese Entwicklung wird sich weiter fortsetzen und wir tragen ihr mit einem Forschungsschwerpunkt "Internationale Unternehmenskooperationen" Rechnung.
    Der Transfer von Forschungsergebnissen in die unternehmerische und in die wirtschaftspolitische Praxis ist ein sehr ernst genommenes Anliegen, das bereits 1947 mit der Forschungsgesellschaft für Genossenschaftswesen Münster (Westf.) e.V. institutionalisiert wurde. Praxisorientierte Forschungsprojekte sowie wissenschaftliche Gutachten für wirtschaftspolitische Entscheidungsträger und viele Veranstaltungen für Praktiker sind Ergebnis dieser Orientierung.
    Wir nehmen zudem für uns in Anspruch, daß wir Studierende des Faches "Unternehmenskooperation" arbeitsmarktgerecht aus- und weiterbilden. Sie finden Einsatz in kooperierenden Unternehmen, in Unternehmensberatungen sowie in Regulierungsbehörden.

  • Forschung und Forschungscluster

    Die Forschungsaktivitäten des Instituts für Genossenschaftswesen beinhalten alle Facetten der Kooperation von Unternehmen: ihre Ursachen, ihre Ausgestaltungsmöglichkeiten, ihr Management, ihre Entwicklungsdeterminanten, ihre Wirkungen und den staatlichen Regulierungsbedarf. Die Bearbeitung erfolgt in vier Forschungsclustern.

    In Cluster I: Institutionenökonomische Analysen werden die relevanten Organisationen empirisch analysiert, womit eine Weiterentwicklung der institutionenökonomischen Analysemethode angestrebt wird. Diese dient als Grundalge für die Untersuchung von Unternehmenskooperationen in Cluster II. Dieses umfasst jene Projekte, die die Institutionalisierung und das Management aller Kooperationsformen zum Inhalt haben. Insbesondere erfolgt die komparative Analyse von kooperativen Governancestrukturen, die Entwicklung eines umfassenden Kooperationsmanagements sowie eines effektiven Regulierungsrahmens. Forschungen für eine spezielle Kooperationsform erfolgen in Cluster III: Genossenschaftsstrategische Fragen. Sie beinhalten Arbeiten über eine effiziente Arbeitsteilung in genossenschaftlichen Kooperationen, deren strategische Positionierung sowie Instrumente der Steuerung. In Cluster IV: Genossenschaftsidee heute werden die konstituierenden Merkmale eines zeitgemäßen genossenschaftlichen Geschäftsmodells identifiziert, adäquate Anwendungsbereiche isoliert und effektive Kommunikationsstrategien entwickelt.

  • Lehre und Lehrveranstaltungen

    Das Institut für Genossenschaftswesen bietet Lehrveranstaltungen für das Bachelor-, Master-, Diplom- und Promotionsstudium an. Das Wahlpflichtfach Unternehmenskooperation für Studierende der Volkswirtschaftslehre und der Betriebswirtschaftslehre korrespondiert mit den Forschungsaktivitäten des Instituts. Die Vorlesungen "Grundzüge der Wirtschaftspolitik" (VWL IV im Grundstudium) und "Theorie der Wirtschaftspolitik" beinhalten eine Analyse der aktuellen Wirtschaftspolitik auf der Basis der theoretischen Grundlagen.

    Vorlesungen und Seminare zur Institutionenökonomik vermitteln die institutionenökonomische Analysemethode und sowie ihre Anwendung auf aktuelle Fragestellungen und Entwicklungen. Themen, die diesem Profil entsprechen, werden als Bachelor-, Master- und Diplomarbeiten vergeben.

    Die Lehrveranstaltungen des IfG vermitteln aufbauend auf einer theoretischen Fundierung eine anwendungsorientierte Ausbildung, wozu regelmäßig Gäste aus der Unternehmenspraxis eingeladen werden.