Genossenschaften unterliegen zunächst den normalen steuerlichen Pflichten wie jedes andere Unternehmen auch. Allerdings besteht die Möglichkeit steuerlicher Sonderbehandlungen, die natürlich begründungsbedürftig sind. Die Behandlung dieser Sondersteuerrechtsnormen für Deutschland und Italien steht im Kern der Arbeit von Gerhard Specker. Dabei ergeben sich grundlegende Unterschiede, die zum Teil aus der unterschiedlichen rechtlichen Verankerung der Genossenschaft in den beiden Rechtssystemen Deutschland und Italiens resultieren. Intensiv untersucht Gerhard Specker die Problematik der verdeckten Gewinnausschüttung im Wege der Leistungsbeziehungen, die regelmäßig zwischen Mitglied und der Genossenschaft aufgrund des Förderauftrags, bestehen. Er leitet dabei Bedingungen ab, wann das Mitgliedergeschäft gerade nicht als verdeckte Gewinnausschüttung zu bewerten ist, indem er auf die grundlegende kooperative Beziehung abstellt.
Die vorliegende Arbeit von Gerhard Specker bietet innovative Gedanken zur steuerrechtlichen Behandlung von Genossenschaften, die auch der juristischen Praxis empfohlen werden müssen. Zudem leistet die Arbeit einen wertvollen Beitrag zur deutsch-italienischen Rechtsvergleichung.