Wohnungsgenossenschaftliche Kooperationspotentiale

Autoren: 
Schlelein, Bettina
Aus der Reihe: 
Münstersche Schriften zur Kooperation
Band: 
79
Veröffentlichungsort: 
Aachen
Veröffentlichungsdatum: 
2007
Inhalt: 

Die Wohnungswirtschaft ist mit großen Veränderungen konfrontiert, die für die einzelnen Unternehmen weit reichende Anforderungen an ihre Anpassungsfähigkeit stellen. Der Markt hat sich grundlegend gewandelt und es ist davon auszugehen, dass sich das Ende des Strukturwandels noch nicht abzeichnet. Die demografische Entwicklung, aber auch ein Wandel der Anbieter- und der Nachfragerstruktur sowie Veränderungen des regulativen und steuerlichen Umfeldes stellen Herausforderungen dar. Für die Unternehmen ist die Prüfung ihrer Strategien dringend erforderlich, um vor herausfordernden Rahmenbedingungen wettbewerbs- und zukunftsfähig zu bleiben. Dies gilt auch für Wohnungsgenossenschaften, zeichnen sie sich doch einerseits durch spezielle Governancestrukturen und andererseits durch relativ geringe Unternehmensgrößen aus. Unternehmen anderer Branchen, die einem ähnlich tiefgehenden Wandel ausgesetzt sind, reagieren heute zunehmend mit der Gründung von Netzwerken und Kooperationen. So wird es ihnen möglich, umfassende Leistungsbündel anzubieten sowie die Effizienz der Produktions- und Abwicklungsprozesse zu steigern. Dies ist der Hintergrund des vorliegenden Bandes, in dem im Rahmen einer theoretischen Analyse nach den Kooperationspotenzialen von Wohnungsgenossenschaften gefragt und in einer empirischen Primärerhebung der Staus quo der Kooperationsaktivitäten erhoben wird. An der empirischen Untersuchung beteiligte sich eine große Anzahl von Wohnungsgenossenschaften aus drei Verbandsgebieten. Sie wurde durch den Verein Wohnen in Genossenschaften e.V. sowie den GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V. unterstützt. Interessante Ergebnisse wurden vorgelegt: Über die Hälfte der Genossenschaften kooperiert bereits und viele zusätzliche Kooperationen sind in Vorbereitung. Den Netzwerken werden ein hoher Zielerreichungsgrad und Zufriedenheit attestiert. Erstmals sind nun wissenschaftlich fundierte, statistisch signifikante und inhaltlich belastbare Ergebnisse verfügbar, die höchste Praxisrelevanz besitzen. 

Abbildung: