Risikowirkungen von Unternehmenskooperationen

Autoren: 
Ebertz, Peter
Aus der Reihe: 
Münstersche Schriften zur Kooperation
Band: 
68
Veröffentlichungsort: 
Aachen
Veröffentlichungsdatum: 
2006
Inhalt: 

Vielfältige Motive liegen der Kooperation von Unternehmen zugrunde. Im Zentrum stehen die Bündelung gleichartiger Ressourcen und Kompetenzen, um Skaleneffekte zu nutzen sowie die Kombination unterschiedlicher Ressourcen und Kompetenzen, um Vielfalt und neue Problemlösungen bei einer gleichzeitigen Spezialisierung auf die Kernkompetenzen zu ermöglichen. Auch die Verringerung von Unternehmensrisiken wird als Grund für einzelwirtschaftliche Kooperationsentscheidungen genannt. Dies ist nahe liegend, wenn die angeführten Effekte positiv zum Unternehmenserfolg beitragen und dadurch die Wettbewerbsfähigkeit fördern, aber auch förderlich für Ratingeinstufungen und die daraus folgenden Finanzierungskonsequenzen sind. Andererseits scheitern viele Kooperationen, weil durch eine Kooperation neue Risiken entstehen können. Bis dato sind weder die risikosenkenden noch die risikoerhöhenden Effekte von Kooperationen und ihre Transmission auf das Kooperationsergebnis systematisch erfolgt. Dieser Aufgabe hat sich nun Peter Ebertz in seiner Dissertation gestellt. Die Risikomerkmale der Zusammenarbeit von Unternehmen werden umfassend und systematisch untersucht, die risikorelevanten Wirkungskanäle geklärt und nach einzelnen Kooperationsmerkmalen differenziert. Es wird darüber hinausgehend geprüft, ob ein systematischer Zusammenhang zwischen den Kooperationsaktivitäten und der Risikolage eines Unternehmens besteht und welche neuen Risiken durch Kooperationen entstehen. Können diese durch die konkrete Ausgestaltung und das Management abgeschwächt werden? Die Arbeit enthält nicht nur eine theoretische Analyse dieser Zusammenhänge, sondern auch Gestaltungsempfehlungen für das Risiko- und das Kooperationsmanagement. Zusätzlich konnten im Rahmen einer Untersuchung von Verbundgruppen neue empirische Erkenntnisse gewonnen werden. Die vorliegende Arbeit scheint für die Theoretiker der Kooperationsökonomik ebenso interessant zu sein wie für Praktiker, die Kooperationen auszugestalten und zu managen haben und für jene, die für das Risikomanagement zuständig sind. 

Abbildung: