Risikomanagement und Risikocontrolling in Wohnungsgenossenschaften

Autoren: 
Rotter, Christian
Aus der Reihe: 
Arbeitspapier
Band: 
28
Veröffentlichungsort: 
Münster
Veröffentlichungsdatum: 
2002
Zusammenfassung: 

Durch die Verabschiedung des KonTraG ist die explizite Einrichtung eines Risikomanagementsystems gesetzlich vorgeschrieben. Die Ausgestaltung dieses Systems ist nicht gesetzlich festgelegt und obliegt den jeweiligen Unternehmen, was angesichts branchen- und unternehmensspezifischer Individualitäten angemessen erscheint. Im vorliegenden Arbeitspapier werden Konzeptionierungsansätze für ein Risikomanagementsystem in Wohnungsunternehmen und Wohnungsgenossenschaften - bestehend aus internem Überwachungssystem, Controlling und Risikoaufklärungssystem - aufgezeigt. Ausgehend von einer über das Gesetz hinausgehenden Bestimmung der Begriffe Risiko, Controlling und Risikocontrolling werden die Phasen des Risikomanagementprozesses erläutert und funktional sowie prozessual abgegrenzt.
Besondere Bedeutung für Wohnungsgenossenschaften haben die Risikofelder Bestandsportfolio und Lebenszyklen. Die hiermit in Zusammenhang stehende Bevölkerungsentwicklung und die daraus resultierenden Veränderungen von Ansprüchen an Strukturen und Serviceleistungen erfordern ein frühaufklärungsorientiertes Risikomanagement, das eine frühzeitige Steuerung ermöglicht. Der vorrangige Handlungsbedarf im Hinblick auf die weiterführende Umsetzung des KonTraG liegt also in der Schaffung und Etablierung einer unternehmensweiten Risikokultur, die die Basis für einen erfolgreichen Risikomanagementprozess bildet. Nur so kann ein verantwortungsvoller Umgang mit Risiken über alle Hierarchieebenen und Funktionsbereiche des Unternehmens realisiert werden.