Reform des Genossenschaftsrechts

Autoren: 
Theurl, Theresia / Greve, Rolf
Aus der Reihe: 
Münstersche Schriften zur Kooperation
Band: 
53
Veröffentlichungsort: 
Aachen
Veröffentlichungsdatum: 
2002
Inhalt: 

Zahlreiche Genossenschaften empfinden das deutsche Genossenschaftsgesetz zunehmend mehr als Korsett und nicht als „Maßanzug" für ihre wirtschaftliche Betätigung. Große und wachstumsstarke Genossenschaften bemängeln beispielsweise die eingeschränkten Möglichkeiten zur Eigenfinanzierung. Kleine Genossenschaften fühlen sich von den Auflagen des Genossenschaftsgesetzes zu sehr eingeschränkt, weshalb es wenige Neugründungen in der Rechtsform der eG gibt. Diese und viele andere Kritikpunkte haben dazu geführt, dass Politik, Wissenschaft und genossenschaftliche Praxis zur Zeit eine Reform des Genossenschaftsgesetzes intensiv diskutieren. Der Zeitpunkt für eine umfassende und praxisbezogene Diskussion ist genau richtig: Aus Berlin wird vom Bundesjustizministerium signalisiert, dass eine Reform schon zu Beginn der nächsten Legislaturperiode möglich ist. Zusätzlichen Schwung erhält die geplante Reform durch die unmittelbar bevorstehende Umsetzung der „Europäischen Genossenschaft" auf EU-Ebene, welche die Gründung von grenzüberschreitenden Genossenschaften in Europa ermöglicht. Das Institut für Genossenschaftswesen der Universität Münster hat sich im Wintersemester 2001/2002 dieser Thematik im Rahmen eines zweitägigen Symposiums gewidmet. Namhafte Experten stellen in diesem Band das Genossenschaftsrecht auf den Prüfstand. Autoren aus dem europäischen Ausland berichten von ihren Erfahrungen und geben Anregungen für das deutsche Genossenschaftswesen. Hinzu kommen Stellungnahmen aus der Sicht der unterschiedlichen Genossenschaftssparten in Deutschland. 

Abbildung: