Der genossenschaftliche Finanzverbund ist ein Netzwerk, das auf dezentralen Strukturen und Anreizen aufbaut und dennoch wirtschaftliche Größe, Spezialisierung und Synergien ermöglicht. Die Volksbanken und Raiffeisenbanken, die in unmittelbarem Kontakt mit den Kunden stehen, arbeiten mit Verbänden, genossenschaftlichen Zentralbanken und Verbundunternehmen zusammen. Netzwerke sind stabil und wettbewerbsfähig, wenn es gelingt, alle Potenziale zu nutzen und wenn alle Beteiligten Vorteile erzielen können. Dies setzt eine funktionierende Arbeitsteilung mit klaren Spielregeln voraus. Das Umfeld von Finanzdienstleistern zeichnet sich durch viele Veränderungen und durch einen ausgeprägten Wettbewerb aus. Es liegt nahe, zu prüfen, ob der genossenschaftliche Finanzverbund heute eine effiziente Arbeitsteilung aufweist oder ob durch das Outsourcing von Funktionen und Leistungen, durch Kooperationen und Fusionen Verbesserungen erreicht werden können. Die „Bündelung der Kräfte" wurde als gemeinsame Zukunftsstrategie des Finanzverbundes entwickelt. Sie enthält Hinweise für organisatorische, strategische und operative Anpassungen auf allen Ebenen. In diesem Sammelband werden die Vorträge des IfG-Oberseminars des Wintersemesters 2002/03 sowie der Inhalt einer hochkarätig besetzten Podiumsdiskussion publiziert. Die Herausforderungen, die Strategien und die Perspektiven des genossenschaftlichen Finanzverbundes werden ausgelotet.