Marktdisziplin in geschlossenen Girosystemen?

Eine Analyse für den genossenschaftlichen Bankensektor in Deutschland
Autoren: 
Günther,Susanne
Aus der Reihe: 
Arbeitspapier
Band: 
164
Veröffentlichungsort: 
Münster
Veröffentlichungsdatum: 
2016
Zusammenfassung: 

Infolge der Finanzkrise der Jahre 2007 ff. stellen Forschungsergebnisse immer wieder das Problem des Too Big To Fail heraus. Eine Gruppe vglw. kleiner Banken mit homogenem Geschäftsmodell ist theoretisch jedoch ebenfalls fähig, systemische Risiken freizusetzen. Ein Präventionsmechanismus kann hierbei Marktdisziplinierung sein, der dann irrelevant erscheint, wenn Kreditinstitute nicht auf allgemeinen Interbankenmärkten aktiv sind. Dieses Papier analysiert zunächst konzeptionell, inwiefern die genossenschaftlichen Primärbanken einer Disziplinierung im Rahmen ihres geschlossenen Interbankenmarktes ausgesetzt sind und dessen Effekte auf die Verbundstabilität unter Berücksichtigung der genossenschaftlichen Eigentümerstruktur.

Abstract: 

Recent research highlights the issue of banks which are Too Big to Fail. However, the stability of a large number of small banks is not less important for the stability of financial systems. This argument raises the issue of Too Many to Fail. The German cooperative banking group consists of such a large number of small banks with homogenous business models. This paper analyzes at first conceptionally whether the German cooperative banks are monitored within their closed cooperative interbank market – or not –, and the implications of this special market concerning network stability. Thereby, it provides deep insights into the German banking system, which have implications for supervisory and regulatory actions.