Wohnungsgenossenschaften befinden sich spätestens seit dem Wegfall der Wohnungsgemeinnützigkeit Ende 1989 in einer Phase der Neuorientierung, die bis heute nicht abgeschlossen ist. Weitestgehend frei von staatlichen Bindungen gilt es, sich im Markt neu zu positionieren. Hinzu kommt in der aktuellen Phase der Marktsättigung das Problem der Wohnungsleerstände. Angesichts dieser Situation stellen sich die Wohnungsgenossenschaften immer häufiger die Frage, wofür sie stehen, wodurch sie sich von der nichtgenossenschaftlichen Konkurrenz unterscheiden und wie man das „typisch Genossenschaftliche" kommunizieren kann. Gleichzeitig wird versucht, die Effizienz des genossenschaftlichen Unternehmens im Sinne er Mitglieder zu verbessern. Kooperationen können neue Potenziale erschließen. Dieser Problematik hat sich das Symposium "Marketing und Kooperation bei Wohnungsgenossenschaften" des Instituts für Genossenschaftswesen im Sommersemester 2001 gewidmet. Sechs namhafte Referenten gaben Antworten auf die offenen Fragen. Dieser Sammelband faßt die Vorträge zusammen. Prof. Dr. Theresia Theurl zeigt Entwicklungschancen von Wohnungsgenossenschaften auf. Ansatzpunkte und Perspektiven des lmmobilienmarketing stehen im Mittelpunkt des Beitrages von Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Heribert Meffert. lngo Theel und Thomas Zang berichten von einer erfolgreichen Marketing-Initiative der Wohnungsbaugenossenschaften in Hamburg. Bernhard Koppmann hält ein Plädoyerfür die Zukunftsfähigkeit der Wohnungsgenossenschaften. Wie das Unternehmensleitbild der Wohnungsgenossenschaft als strategisches Instrument zur Imagepflege genutzt werden kann, erklärt Andreas Grunow. Prof. Dr. Stefan Klein zeigt schließlich Chancen und Probleme der Kooperation in der genossenschaftlichen Wohnungswirtschaft auf.