Kooperationsmanagement im deutschen Krankenhaussektor

Ein Screening Modell zur Analyse potenzieller Kooperationspartner
Autoren: 
Heller, Christoph
Aus der Reihe: 
Münstersche Schriften zur Kooperation
Band: 
94
Veröffentlichungsort: 
Aachen
Veröffentlichungsdatum: 
2011
Zusammenfassung: 

Seit Jahren ist das Gesundheitswesen in Bewegung, seine Regulierung ebenso wie seine organisatorischen Strukturen. Auch in und für die Krankenhäuser hat sich viel verändert. Sie sind Bestandteile größerer Netzwerke in der Gesundheitsversorgung geworden, manche Krankenhäuser haben fusioniert oder wurden aufgekauft. Wie in anderen Wirtschaftssektoren auch werden in Krankenhäusern und von ihren Trägern Perspektiven und Strategien überprüft. Organisatorische Abläufe werden hinterfragt und die Sinnhaftigkeit von Kooperationsstrategien wird geprüft. Dies entspricht der Vorgangsweise von Organisationen in anderen Branchen, die starken und schnell aufeinanderfolgenden Veränderungen ausgesetzt sind. Bisher finden sich erfolgreiche Kooperationsprojekte neben solchen, deren Erfolg bescheiden geblieben oder überhaupt ausgeblieben ist. Fehler in der Ausgestaltung der Kooperation sowie die falschen Partner haben dazu geführt. An dieser Stelle setzt die Dissertation von Christoph Heller an, deren Zielsetzung darin besteht, ein unmittelbar anwendbares Instrument für das Kooperationsmanagement zu schaffen. Er entwickelt ein theoretisch fundiertes Screening Modells für horizontale Krankenhauskooperationen in Deutschland. Mit diesem Modell sollen die Anwender in die Lage versetzt werden, den Partnerauswahlprozess strukturiert durchzuführen und systematisch zu bewerten. Dieses Modell ist so konzipiert, dass zahlreiche relevante Informationen über das Umfeld des betreffenden Krankenhauses sowie über seine interne Struktur in den Entscheidungsprozess einfließen. Eine Besonderheit dieses Screening-Instruments besteht darin, dass darauf verzichtet wird, bereits im Vorfeld den einzelnen Auswahlkriterien Gewichte zuzumessen, die ihre Bedeutung zum Ausdruck bringen sollen. Es wird vielmehr davon ausgegangen, dass die Entscheider selbst diese Gewichte aus den relevanten Rahmenbedingungen und Zielsetzungen des Krankenhauses ableiten und so in die Lage versetzt werden, die beste Entscheidung zu treffen.

Abbildung: