Im Zuge der Globalisierung nimmt nicht nur der Anteil der Unternehmenskooperationen zu, die grenzüberschreitend sind, sondern auch jener, die Elemente der Virtualität enthalten. Dabei stellt sich sehr eindringlich die Frage, wie im generellen Kooperations-trade-off zwischen Flexibilität und Stabilität in virtuellen Unternehmen Binnenstabilität erreicht werden kann, wenn im Zuge des Globalisierungsprozesses eine zunehmende Flexibilisierung von Organisationen aller Art gefordert ist. Denn viele internationale Kooperationen scheitern, weil es nicht gelingt, die Binnenstrukturen zu stabilisieren. Vor diesem Hintergrund arbeitet Andrea Schweinsberg im Rahmen ihrer Dissertation einerseits die Flexibilitätsanforderungen und andererseits die potentiale von Unternehmen im Globalisierungsprozess heraus. Sie konzentriert sich auf zunehmend virtualisierte Unternehmen, arbeitet detailliert die Beziehungsgeflechte in solchen Unternehmen heraus und sucht auf diesem Fundament nach Möglichkeiten die komplexen Binnenstrukturen zu stabilisieren ohne die notwendige Flexibilität zu beeinträchtigen. So ist die Flexibilität virtueller Unternehmen mit einem großen Destabilisierungspotenzial verbunden. Die Stabilität in virtuellen Unternehmen kann daher nur mit einer effizienten Organisationskultur erreicht werden. Andrea Schweinsberg gelang mit dem Konzept der Organisationskultur eine Einordnung von weichen Faktoren und diese in einen konsequenten Zusammenhang mit Vertrauen zu bringen. Es ist daher nicht überraschend, dass die Möglichkeiten zur Herausbildung und zum Management von weichen Faktoren, konsequent institutionenökonomisch analysiert, im Vordergrund stehen.