Entflechtungskonzepte für Stromübertragungsnetze

Ein ökonomischer Vergleich
Autoren: 
Büdenbender, Martin
Aus der Reihe: 
Münstersche Schriften zur Kooperation
Band: 
101
Veröffentlichungsort: 
Aachen
Veröffentlichungsdatum: 
2012
Inhalt: 

etzsektoren und deren adäquate Regulierung sind ein sehr relevantes und aktuelles The-ma. Dies gilt sowohl für die ökonomische Theorie, die sich sehr intensiv damit auseinan-dersetzt und in den letzten Jahrzehnten zahlreiche neue Erkenntnisse gewonnen hat. Es gilt ebenso für die Politik, in der Regulierungsfragen kontrovers diskutiert werden und dies nicht nur unter ökonomischen Gesichtspunkten. Es gilt selbstverständlich für die regulier-ten Unternehmen selbst, deren Tätigkeit durch die staatlichen Regulierungsvorgaben markant beeinflusst wird. Nicht nur die konkreten Inhalte der Regulierungsregime sowie die verbleibenden Freiheitsgrade in der Ausgestaltung sind von Bedeutung, sondern ebenso die Umsetzung durch die Regulierungsbehörden. All dies gilt für den Strommarkt und seinen regulatorischen Hintergrund in besonderer Weise. Die Entflechtung der Stromübertragungsnetze von der Stromproduktion und damit die Vorgaben für die Organisation der Wertschöpfungsketten in den Elektrizitätsunternehmen sind seit dem Beginn des europäischen Liberalisierungsprozesses der Strommärkte ein wichtiges und kontrovers diskutiertes Regulierungselement. Den Fokus bildet das vertikale Unbundling, das letztlich die Diskriminierung von Wettbewerbern durch Anbieter mit aggregierten Wertschöpfungsketten verhindern soll, indem diese gezwungen werden, ihren „Netzteil“ anders zu organisieren oder zu verkaufen. Den Mitgliedsstaaten blieben Freiräume in der Ausgestaltung, die in Deutschland erst vor Kurzem konkretisiert wurden, und die für die regulierten Unterneh-men die Nutzung eines Wahlrechts beinhalten. Der wirtschaftspolitischen folgt nun eine unternehmerische Abwägungsentscheidung. Der Band liefert einen einen gesamtwirtschaftlichen Vergleich unterschiedlicher Entflechtungskonzepte für Stromübertragungsnetze. Dabei werden aus den relevanten theoretischen Grundlagen geeignete Vergleichskriterien hergeleitet, alle regulatorischen und rechtlichen Rahmenbedingungen berücksichtigt und die tatsächlichen und weitere mögliche Entflechtungskonzepte anhand der Kriterien miteinander akribisch verglichen. 

Abbildung: