Die Eigenkapitalvorschriften von Basel III sind eine regulatorische Herausforderung für die Banken, die im Vorfeld ihres Geltungsbeginnes weitreichende Maßnahmen der Vorbereitung und zahlreiche kritische Diskussionen mit sich bringen. Für die Genossenschaftsbanken Deutschlands gilt dies in besonderer Weise, weil genossenschaftliches Eigenkapital spezielle Merkmale aufweist und Basel III als ein Komplex allgemein gültiger Vorschriften darauf nicht Rücksicht nimmt bzw. nehmen kann. Diese Konstellation fordert von Genossenschaftsbanken frühzeitig ein Eigenkapitalmanagement, das es ermöglicht die neuen Anforderungen rechtzeitig zu erfüllen. Der vorliegende Band setzt sich vor diesem Hintergrund mit dem Eigenkapitalmanagement von Genossenschaftsbanken auseinander. Er geht den Besonderheiten der genossenschaftlichen Eigenkapitalinstrumente auf den Grund, um festzustellen, dass Genossenschaftsanteile mehr noch als in der Vergangenheit zu einem strategischen Vertrauensanker im Bankenwettbewerb ausgebaut werden können. Er wertet in einer umfassenden empirischen Analyse die Bilanzen aller Genossenschaftsbanken aus, um Eigenkapitallücken erkennen und einschätzen zu können. Basel III stellt vor allem die großen Genossenschaftsbanken mit hohen Risiken vor Herausforderungen, während die kleineren Genossenschaftsbanken vor allem vom Wegfall des Haftsummenzuschlags besonders betroffen sind. Auf dieser Grundlage werden genossenschaftsadäquate Handlungsempfehlungen gegeben.