Die genossenschaftliche Pflichtprüfung

Vergleich mit Vereins- und Aktienrecht
Autoren: 
Donschen, Alexander
Aus der Reihe: 
Münstersche Schriften zur Kooperation
Band: 
81
Veröffentlichungsort: 
Aachen
Veröffentlichungsdatum: 
2008
Inhalt: 

Eine komparative prüfungsrechtliche Analyse von Vereinen und Genossenschaften bildet den Ausgangspunkt der vorliegenden Dissertation von Alexander Donschen. In dieser Arbeit wird argumentiert, dass die prüfungsrechtliche Ungleichbehandlung von Vereinen und Genossenschaften für Letztere zu einem rechtsformspezifischen Nachteil werden kann. Dies gilt vor allem vor dem Hintergrund, dass sich Vereine zunehmend wirtschaftlich betätigen. Als Beispiele können der ADAC e.V. oder zahlreiche Fußballclubs genannt werden. Vereine unterliegen, anders als Genossenschaften, keiner Prüfungspflicht. Manche Gründer nutzen daher die Rechtsform des e.V. für eigentlich genossenschaftliche Aktivitäten. Die Rechtsform des eingetragenen Vereins bietet jedoch keinen ausreichenden Schutz für Gläubiger und Spender, da gesetzliche Rechnungslegungs-, Publizitäts- und Prüfungsvorschriften fehlen. Insoweit besteht ein Handlungsbedarf des Gesetzgebers. Da sich das historische Bild des e.V. durch die zunehmende wirtschaftliche Betätigung von Vereinen gewandelt hat, benötigt ein modernes Vereinsrecht adäquate Schutzvorschriften. Alexander Donschen entwickelt eigenständige Reformvorschläge für vereinsrechtliche Prüfungsvorschriften. Vorbild für die empfohlenen Regelungen sind dabei die Vorschriften aus dem Genossenschafts- und aus dem Aktienrecht, wobei die relevanten rechtsformspezifischen Unterschiede berücksichtigt werden.

Abbildung: