Die Bedeutung der Interaktion formeller und informeller Institutionen für die ökonomische und nachhaltige Entwicklung eines Landes

Empirische Evidenz auf der Basis eines Paneldatensatzes
Autoren: 
Wicher, Jochen
Aus der Reihe: 
Münstersche Schriften zur Kooperation
Band: 
112
Veröffentlichungsort: 
Aachen
Veröffentlichungsdatum: 
2014
Inhalt: 

Es steht außer Zweifel, dass Institutionen starke Wirkung auf Wirtschaft und Gesellschaft ausüben. Im Mittelpunkt der zahlreichen einschlägigen Forschungsprojekte stehen meist die formellen Institutionen, vor allem dann wenn theoretisch fundierte empirische Erkenntnisse über Kanäle und Ausmaß der Wirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung gewonnen werden sollen. Unbestritten ist zusätzlich, dass die Qualität der institutionellen Rahmenbedingungen mit der Konsistenz formeller und informeller Institutionen zunimmt. Plausibel und auf der theoretischen Ebene oftmals bestätigt, sind empirische Erkenntnisse über die Wirkkraft informeller Institutionen hingegen spärlich verfügbar. Nur wenige Untersuchungen über den Einfluss der konkreten Ausprägung informeller Institutionen auf die Entwicklung von Ökonomien sind bisher verfügbar, obwohl die anekdotische Evidenz in Transformationsökonomien und in emerging markets vermuten lässt, dass gerade die informellen Institutionen sehr einflussreich sind. Grundlage für die Untersuchungen in diesem Band ist ein umfangreicher Paneldatensatz über formelle und informelle Institutionen, der zahlreiche Volkswirtschaften und einen fast zwanzigjährigen Zeitraum einbezieht. Diese Daten bildeten die Basis für die Untersuchung des Zusammenhangs zwischen der Interaktion formeller und informeller Institutionen, dem institutionellen Qualitätsmerkmal, und der wirtschaftlichen Entwicklung der einbezogenen Ökonomien. Darüber hinaus wird die Bedeutung des Zusammenspiels formeller und informeller Institutionen für die nachhaltige Entwicklung von Volkswirtschaften geprüft. Die Vorgangsweise ist innovativ und entsprechende Ergebnisse waren bisher nicht verfügbar. Damit schließt die Arbeit einige der größeren Lücken unseres empirischen Institutionenwissens.

Abbildung: