Die Balanced Scorecard als Managementsystem für Banken

Autoren: 
Kring, Thron Ingo
Aus der Reihe: 
Münstersche Schriften zur Kooperation
Band: 
62
Veröffentlichungsort: 
Aachen
Veröffentlichungsdatum: 
2005
Inhalt: 

Das Management von Banken ist vor den aktuellen Rahmenbedingungen eine herausfordernde Aufgabe. So überrascht es nicht, dass zahlreiche Managementdefizite zu identifizieren sind, die sowohl in der Strategieformulierung als auch in deren Umsetzung verortet werden. Die Balanced Scorecard mit ihren einzelnen Segmenten ist ein Instrument, das zur Verringerung dieser Defizite eingesetzt werden kann. Das Management einer Genossenschaftsbank und die für diesen Zweck anzuwendenden Instrumente und Systeme haben zwar den Anfordemngen an das Management eines jeden anderen Bankunternehmens zu genügen. Dennoch sind einige Besonderheiten zu berücksichtigen, die einerseits die involvierten Akteure und andererseits die unternehmerische Zielsetzung genossenschaftlicher Unternehmen betreffen. Diese Besonderheiten werden in der einschlägigen Literatur entweder nicht thematisiert oder sie werden überbetont. Völlig unterbelichtet bleibt jedoch, in welchen Bereichen und für welche besonderen Aufgabenstellungen die Spezifika eine Rolle zu spielen haben und ob Managementaspekte im Allgemeinen oder die anzuwendenden Instrumente im Besonderen dazu zählen oder nicht. Thorn Kring macht es sich in seiner Dissertation nicht nur zur Aufgabe, diesen Fragen nachzugehen. Er entwickelt darüber hinausgehend ein institutionentheoretisch fundiertes Konzept, das es den Banken im genossenschaftlichen Finanzverbund ermöglicht, die Baianced Scorecard erfolgreich zu implementieren. Im Rahmen einer umfassenden empirischen Primärerhebung wurden zuerst die Managementdefizite erhoben und dann das Konzept der Balanced Scorecard so adaptiert, dass den Besonderheiten des genossenschaftlichen Geschäftsmodells Rechnung getragen werden kann. Dabei gelingt nicht nur die abstrakte Anpassung eines Managementinstruments, sondern der Bedeutung der Implementierung und der Kommunikation im Untemehmen wird besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Vor diesem Hintergrund ist davon auszugehen, dass die vorliegende Arbeit für Managementwissenschaftler und theoretisch orientierte Bankexperten gleichermaßen interessant ist wie für Bankpraktiker.

Abbildung: