Die Auswirkungen von Basel III auf Genossenschaftsbanken
Bislang fehlen gesicherte, systematische und detaillierte Erkenntnisse über die Auswirkungen der Regulierungsvorschriften „Basel III“ auf die Genossenschaftsbanken. Im Vordergrund stehen eher punktuelle Vermutungen als empirische Erkenntnisse, die auf die konkreten Bilanzstrukturen und auf deren regulatorisch bedingte Veränderung Bezug nehmen würden. Solche Erkenntnisse sind jedoch erforderlich, damit die Genossenschaftsbanken ebenso wie ihre Zentralbanken sowie die genossenschaftliche FinanzGruppe insgesamt geschäftspolitische Konsequenzen aus den geänderten regulatorischen Rahmenbedingungen ableiten können. In diesem Band wird zuerst die Konformität der genossenschaftlichen Kapitalbestandteile bezüglich der Vorgaben zum harten Kernkapital geprüft sowie ob und in welchem Ausmaß sie von den Genossenschaftsbanken erfüllt werden. Zusätzlich werden die Haupteinflussfaktoren isoliert, die auf die Höhe der Mindestliquiditätsquote sowie auf die strukturelle Liquiditätsquote wirken. Auf dieser Grundlage werden mögliche Maßnahmen zur Erreichung und Einhaltung der harten Kernkapitalquote geprüft und Wirkungskanäle von verfügbaren Handlungsoptionen auf die Bilanz und auf Aufwands- und Ertragspositionen der Primärbanken theoretisch analysiert. Den Kern der Arbeit bildet eine Bilanzsimulation zur Quantifizierung der Auswirkungen verschiedener Maßnahmen zur Einhaltung der harten Kernkapitalquote und deren Effekte auf weitere Regulierungsvorschriften sowie auf die Bankbilanz und die GuV.