Das Eigenkapital der Genossenschaftsbank - die bilanz- und aufsichtsrechtliche Kapitalklassifikation als Rahmenbedingung für ein effizientes Eigenkapitalmanagement

Autoren: 
Pollmann, Jan
Aus der Reihe: 
Arbeitspapier
Band: 
114
Veröffentlichungsort: 
Münster
Veröffentlichungsdatum: 
2011
Zusammenfassung: 

Es ist unbestritten, dass die Existenz von Eigenkapital zu den grundlegenden Voraussetzungen für die Funktionsfähigkeit von Banken zählt. Kontrovers ist hingegen bereits, welches Ausmaß an Eigenkapital erforderlich ist und welche Kosten-Nutzen-Relationen mit einzelnen Eigenkapitalkomponenten verbunden sind, die insgesamt die Kapitalstruktur bilden. Dieses gilt auch für Genossenschaftsbanken, wird es doch häufig von Analysten als eine Schwäche der genossenschaftlichen Governance angesehen, dass ein Zugang zum Kapitalmarkt nicht existiert, was nicht nur die Finanzierung erschwert, sondern auch mit einem Verzicht auf marktliche Disziplinierungskräfte verbunden sei. Dabei wird meist nicht berücksichtigt, dass das genossenschaftliche Eigenkapital Element einer konsistenten Governance ist, die ihre speziellen Disziplinierungsmechanismen und Finanzierungsoptionen enthält. Das Ziel dieses Arbeitspapieres besteht darin, als Basis für eine grundlegende Analyse von Fragen des genossenschaftlichen Eigenkapitals seine einzelnen Komponenten darzustellen und deren aktuelle Behandlung in der Rechnungslegung sowie im Rahmen der regulatorischen Anforderungen vergleichend herauszuarbeiten.

 

Abstract: 

The cooperative bank´s capital is the basis for providing sustainable MemberValue for the members of a cooperative bank. On the other hand the optimum amount of capital is subject to intensive (political and academic) discussions. This working paper describes the the different regulations for cooperative banks´ capital (accounting rules: German accounting standards (HGB), international accounting rules (IFRS) and the supervision rules according to Basle III) and points out the impact of these rules on the cooperative banks´ capital.