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Clementine Kessler

IÖB erhält "Fellowship" des Stifterverbands für innovative digitale Lehr- und Lernformate

Dürfen sich über die Förderung des Stifterverbands für innovative digitale Lehr- und Lernformate freuen: Prof. Christian Müller und Sonja Rinne.

Das Institut für Ökonomische Bildung (IÖB) erhält das gemeinsam vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen sowie dem Stifterverband vergebene „Fellowship für Innovationen in der digitalen Hochschullehre“. Gefördert wird damit das von Prof. Dr. Christian Müller geleitete und von Sonja Rinne innerhalb des NRW-Zertifikats „Professionelle Lehrkompetenz für die Hochschule“ maßgeblich entwickelte innovative Lehrkonzept „Mikro2go – Mikroökonomie zum Mitnehmen“. Das innovative Blended-Learning-Konzept, welches die Online- und Präsenzanteile von Unterricht kombiniert, ermöglicht Studierenden der wirtschaftswissenschaftlichen Grundlagenveranstaltung Mikroökonomie am CIW ein strukturiertes, individuelles und flexibles Selbststudium. Das Konzept besteht aus den Bausteinen Wiederholungsfragen zur Vorlesung und mathematische Grundlagen. Die Bausteine werden durch Online-Tests innerhalb der universitätseigenen Online-Plattform „Learnweb“ realisiert. Ziel von Mikro2go ist es, in großen Lehrveranstaltungen, digitale Lernkonzepte zu nutzen, um Studierende zu aktivieren und individuelle Lernfortschritte zu fördern. Die Wiederholungsfragen zur Vorlesung sind smartphone-optimierte wöchentliche Tests, in denen die Inhalte aus der letzten Vorlesung wiederholt werden. In verschiedenen Frageformaten erhalten die Studierenden eine direkte Rückmeldung zu ihrem Wissensstand sowie entsprechende Erklärungen. Der Baustein mathematische Grundlagen bietet Studierenden eine Auswahl von Übungsaufgaben, um in einem gezielten Selbststudium die notwendigen mathematischen Voraussetzungen zu erwerben.

Die NRW-weite Fördersumme der Fellowships beträgt rund zwei Millionen Euro. In der aktuellen Förderrunde werden dadurch 43 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterschiedlichster Fachrichtungen bei der Einführung digitaler Lehr- und Lernformate unterstützt. Antragsberechtigt waren alle staatlichen oder staatlich refinanzierten Hochschulen in NRW. Außer dem IÖB kommen an der WWU noch zwei weitere Projekte in den Genuss der Fellowship-Förderung („Inverted Classroom basierter Übungsbetrieb in mathematischen Anfängervorlesungen“ von PD Dr. Christian Serpé des Fachbereichs Mathematik und Informatik sowie „Verknüpfung von Fachwissenschaft und Fachdidaktik durch E-Learning in der Geographie“ von Saskia Weitekamp des Fachbereichs Geowissenschaften). Der Münsteraner Förderumfang beträgt insgesamt 80.000 Euro.

„Die drei erfolgreich bewilligten Projekte sind richtungsweisend dafür, wie die Präsenzlehre und digitale Lehr- und Lernformen konsequent miteinander verzahnt werden können“ betont Prof. Dr. Regina Jucks, Prorektorin für Studium und Lehre. „Besonders erfreulich dabei ist, dass die drei geförderten Projekte auch die Vielfalt der unterschiedlichen Fachkulturen der WWU widerspiegeln.“