Arbeitsmarktregulierung und nachvertraglicher Opportunismus: Die Verhaltensfolgen garantierter Handgeldzahlungen in der National Football League

Frick Bernd, Dilger Alexander, Prinz Joachim


Zusammenfassung
Im Dezember 1995 hat der Europäische Gerichtshof entschieden, dass die jahrzehntelange Praxis, auch dann noch eine Ablösezahlung für einen den Verein verlassenden Spieler zu verlangen, wenn dessen Vertrag ausgelaufen ist, gegen Art. 48 der Römischen Verträge verstößt. 

Seitdem sind die Vereine bei der Verpflichtung ablösefreier Spieler dazu übergegangen, diesen bereits zum Zeitpunkt der Vertragsunterzeichnung ein weitgehend durch ihren individuellen Marktwert determiniertes, aber leistungsunabhängiges „Handgeld“ zu zahlen.
Anhand entsprechender Daten aus der nordamerikanischen „National Football League“, in der aufgrund einer spezifischen institutionellen Veränderung der Anteil der Handgelder an den gesamten Gehaltsaufwendungen von weniger als 15% in den achtziger und frühen neunziger Jahren auf zuletzt rund 45% zugenommen hat, lässt sich zeigen, dass leistungsunabhängige Entgeltbestandteile unter sonst gleichen Bedingungen der Team-Performance abträglich sind.



Publikationstyp
Forschungsartikel (Zeitschrift)

Begutachtet
Ja

Publikationsstatus
Veröffentlicht

Jahr
2002

Fachzeitschrift
Zeitschrift für Betriebswirtschaft (ZfB)

Band
72

Ausgabe
4

Erste Seite
163

Letzte Seite
180

Sprache
Deutsch

ISSN
978-3-663-07711-4

DOI

Gesamter Text