Verteilungseffekte der Energiewende in Deutschland unter besonderer Berücksichtigung der EEG-Umlage und Netznutzungsentgelten
Projektstatus | abgeschlossen |
Projektzeitraum | 16.03.2016- 23.05.2019 |
Schlüsselwörter | Energiewirtschaft; EEG; NNE; Verteilungsfragen |
Der Strompreis ist für alle Haushalte derselbe - und wirkt damit regressiv: Insbesondere einkommensschwache Haushalte müssen einen besonders hohen Anteil ihres Einkommens für Strom verausgaben. Indes wird die Bewältigung der anstehenden klimapolitischen Herausforderungen im Rahmen der sogenannten Energiewende i. W. über Strompreiskomponenten finanziert. Während die EEG-Umlage mittlerweile knapp ein Viertel des Strompreises ausmacht und aus diesen Einkünften die Einspeisung erneuerbaren Stroms gefördert wird, steigen seit 2009 auch die Netznutzungsentgelte, die u. a. die Kosten für den durch die Erneuerbaren Energien bedingten Netzausbau decken sollen. Momentan machen sie etwa ein weiteres Viertel des Strompreises aus. Verteilungspolitisch stellt sich die Frage, inwiefern die Kostenverteilung der Energiewende sozial gerecht ausgestaltet ist und wo es Nachbesserungsbedarf gibt.
1. Unser Projekt quantifiziert in einem ersten Schritt genauer, in welchem Maß verschiedene Gruppen an den Netzkosten beteiligt werden; dabei ist dreierlei von besonderem Interesse: a) die regionale Verteilung (ländliche Regionen vs. städtische Regionen, Nord-Süd- und West-Ost-Gefälle, etc.), b) die funktionelle Verteilung (zwischen Haushalten und Unternehmen), c) die personelle Verteilung bei den Haushalten (nach Einkommen, besondere Berücksichtigung der vermiedenen Netzentgelte von Eigenerzeugern). Analoge Analysen zur EEG-Umlage sind bereits durchgeführt worden und sollen mit unserer Untersuchung verknüpft werden.