Wintersemester 2020/21 (082245)

Jun.-Prof. Dr. Christine Fertig
Hauptseminar (082245): Wohlfahrt in der Nachkriegszeit. Sozialpolitik in Skandinavien, Großbritannien und der BRD
Mi 14-16, F 043, Beginn 04.11.2020

Die Nachkriegszeit war geprägt von einer Neuausrichtung der staatlichen Daseinsfürsorge, die umfassender als je zuvor in die Lebensgestaltung der Bürger hineinreicht(e). Der Ausbau des Sozialstaates diente der gesellschaftlichen Wohlfahrt, die Ausgestaltung der sozialen Sicherung wurde in den behandelten Länder unterschiedlich und im Lauf der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts immer wieder neu verhandelt. Die gesellschaftspolitischen Entscheidungen zielten auf zentrale gesellschaftliche Felder wie die Arbeitspolitik, die Gesundheitspolitik, die Alterssicherung und die damit verbundenen Generationenbeziehungen, die Wohnbauförderung und der Ausbau der Bildung ab den 1970er Jahren. Die im Titel genannten Länder folgten teils unterschiedlichen Pfaden, der Vergleich soll Möglichkeiten und Grenzen der verschiedenen Ansätze herausarbeiten. Die Ausgestaltung des Seminars wird sich nach den aktuellen Gegebenheiten im Herbst/Winter 2020/21 richten, in jedem Fall aber Elemente des Selbststudiums und der digitalen Lehre einschließen.

Literaturhinweise:
Jens Alber: Der Sozialstaat in der Bundesrepublik 1950–1983 (Frankfurt a. M.: Campus, 1989); Eberhard Eichenhofer, Geschichte des Sozialstaats in Europa. Von der „sozialen Frage” bis zur Globalisierung, München 2007; Thomas Etzemüller (Hg.), Die Ordnung der Moderne: Social Engineering im 20. Jahrhundert, Bielefeld 2009; Franz-Xaver Kaufmann: Varianten des Wohlfahrtsstaats: der deutsche Sozialstaat im internationalen Vergleich (Frankfurt a. M.: Suhrkamp, 2003); Peter Flora (Hg.): Growth to limits: the Western European welfare states since World War II , 5 Bde. (Berlin: de Gruyter, 1986–1987); Gerhard A. Ritter, Der Sozialstaat. Entstehung und Entwicklung im internationalen Vergleich, München 1991.

Diese Veranstaltung im HISLSF.