Wintersemester 2017/18 (080242)

Prof. Dr. Ulrich Pfister
Hauptseminar (080242): Wie macht man, dass Geld nützt? Währungsregime seit 1880
Mi, 14-16, Beginn 11.10.2017

Die seit der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 praktizierte expansionäre Geldpolitik zielt unterem darauf ab, Deflation zu vermeiden. Dies erfolgt nicht zuletzt mit Blick auf die frühen 1930er Jahre; die heutige Forschung ist der Meinung, dass damals aufgrund der Bindung der wichtigsten Währungen an den Goldstandard eine falsche, krisenverschärfende Politik betrieben wurde. Das Hauptseminar behandelt die vier wichtigsten Währungsregime seit ca. 1880 — den Goldstandard, den Gold-Devisenstandard der Zwischenkriegszeit, das Regime von Bretton Woods sowie die Post-Bretton Woods-Ära seit 1973. Im Zentrum stehen die Fragen, wie in den jeweiligen Regimes Geldpolitik betrieben wurde, wie diese mit Dilemmata umging, und wieweit Geldpolitik Wohlfahrtfolgen zeitigte.

Literaturhinweise: Ben Bernanke und Harold James: The gold standard, deflation and financial crises in the Great Depression: an international comparison, in: Robert G. Hubbard (Hg.), Financial markets and financial crises, Chicago 1991, S. 33-68; Bordo, Michael und Barry J. Eichengreen (Hg.): A retrospective on the Bretton Woods system, Chicago 1993; Barry Eichengreen: Vom Goldstandard zum Euro. Die Geschichte des internationalen Währungssystems, Berlin 2000.

Diese Veranstaltung im HISLSF.