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IVM

Grüne Welle für das Fahrrad

Die Steigerung der Attraktivität des Radverkehrs ist für Stadtplaner von wesentlicher Bedeutung, um eine nachhaltigere Mobilität zu ermöglichen. Eine Möglichkeit, die Qualität des Radverkehrs zu verbessern, besteht darin, die Häufigkeit des Anhaltens zu verringern und so den Radverkehrsfluss zu verbessern. Vor diesem Hintergrund hat die Stadt Münster einen speziell für Radfahrer konzipierten Grüne-Welle-Assistenten installiert, der 110 Meter vor der Ampel steht. 

In ihrem neuen Artikel "Riding the Green Wave - How Countdown Timers at Bicycle Traffic Lights Impact on Cycling Behavior" analysieren Christina Brand, Thomas Hagedorn, Till Kösters, Marlena Meier, Gernot Sieg und Jan Wessel die Auswirkungen des Leezenflow-Systems auf den Radverkehr. Dazu führen sie ein natürliches Feldexperiment im realen Verkehr und eine Online-Befragung durch. Dies ist die erste umfassende Analyse eines Grüne-Welle-Assistenten für Fahrräder, die sowohl die langfristigen Auswirkungen im realen Verkehr als auch das Feedback der Nutzer berücksichtigt. Die Autoren stellen fest, dass die Zahl der Radfahrer, die an roten Ampeln anhalten müssen, durch Leezenflow um 6,6 % zurückgeht. Darüber hinaus zeigen die Daten, dass die Qualität des Radverkehrs zunimmt, und es gibt Hinweise auf positive Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit.

Dieser Artikel ist in dem Journal Travel Behavior and Society veröffentlicht (Link zum Artikel).