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Prof. Stephan Nüesch über den Börsenrückzug von Rocket Internet

Der Startup-Investor Rocket Internet möchte sich nach sechs Jahren aus seinen Börsenaktivitäten zurückziehen. Das gab das MDax-Unternehmen am Dienstag bekannt. Rocket Internet finanzierte u.a. die Gründung des Online-Modehändlers Zalando und beteiligte sich an dem Essenslieferdienst Delivery Hero, der seit vergangener Woche im deutschen Leitindex Dax gelistet ist. Das Unternehmen bietet seinen Aktionären im Zuge seines Börsenrückzuges einen Betrag von 18,57 EUR pro Aktie, der nach Berechnungen des Berliner Unternehmens dem gesetzlichen Mindestkurs entspricht. Der Preis ergibt sich aus dem volumengewichteten Durchschnittskurs der vergangenen sechs Monate und liegt damit deutlich unter dem Schlusskurs vom Montagabend, als die Aktie zu einem Preis von 19,44 EUR gehandelt wurde.

Im Interview mit dem WDR äußert sich Prof. Dr. Stephan Nüesch, Inhaber des Lehrstuhls für Unternehmensführung, zu dem geplanten Rückzug. Dabei weist er darauf hin, dass der Betrachtungszeitraum von sechs Monaten mit deutlichen Kursrückgängen im Zuge der Corona-Krise zusammenfällt. Ein Verkauf zum gesetzlichen Mindestkurs sei jedoch nicht die einzige Option, die Anlegern nun bliebe. Aktionären stehe es demnach frei, ihre Aktien zum angebotenen Preis zu veräußern oder sich weiterhin an dem nicht mehr börsennotierten Unternehmen zu beteiligen. Diese Option sei aber wiederum mit Einschränkungen verbunden: „Man muss sich bewusst sein, dass dann in Zukunft der Handel dieser Aktien schwieriger sein wird.“

Das gesamte Interview finden Sie hier: www.bit.ly/3gRXJCA