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Dekanat

Dr. Jonas Schmidt mit WWU-Dissertationspreis ausgezeichnet

Im Rahmen einer Video-Konferenz haben WWU-Rektor Prof. Dr. Johannes Wessels und Prof. Dr. Maike Tietjens, Prorektorin für strategische Personalentwicklung, die Autorinnen und Autoren der 14 besten Promotionen aus 14 Fachbereichen mit dem WWU-Dissertationspreis 2020 ausgezeichnet. Da ein Festakt aufgrund der Corona-Pandemie entfallen musste, wählte das Rektorat den digitalen Weg, um die Absolventinnen und Absolventen zu ehren. „Mit den Dissertationspreisen zeichnen wir außergewöhnlich gute Promotionen in außergewöhnlichen Zeiten aus. Die Autoren haben allen Grund, stolz auf ihre Leistung zu sein – und das Rektorat freut sich, sie alle ehren und unterstützen zu dürfen“, betonte Johannes Wessels. Der Preis ist mit jeweils mit 3.500 Euro dotiert. Für seine Arbeit “Accurately measuring willingness to pay: Analyses of the hypothetical bias” wurde Jonas Schmidt im Zuge der Verleihung für die beste Doktorarbeit des Fachbereichs Wirtschaftswissenschaften geehrt. Seine Dissertation legte Jonas Schmidt am Institut für Marketing von Prof. Manfred Krafft vor.

Im Rahmen seiner Arbeit beschäftigte sich Jonas Schmidt mit der Zahlungsbereitschaft von Konsumenten im Zusammenhang mit Produktinnovationen. Viele Produktinnovationen setzen sich nicht am Markt durch, da Preis und Nutzen aus Kundensicht in einem unausgewogenen Verhältnis stehen. Um dieses Problem zu umgehen, messen Unternehmen im frühen Stadium des Produktentwicklungsprozesses die Zahlungsbereitschaft von Konsumenten, um basierend hierauf Zielpreise festzulegen. Hierfür ist eine möglichst genaue Messung notwendig, welche sich durch eine geringe Abweichung der geäußerten Zahlungsbereitschaft vom tatsächlichen Kaufverhalten ausdrückt. Die Messgenauigkeit wird durch die Messmethode sowie die Messumstände beeinflusst. Entsprechend behandelt die Dissertation von Jonas Schmidt diese zwei Einflussgrößen. Bezüglich der Messmethode war bisher die vorherrschende Meinung in Wissenschaft und Praxis, dass aufwendige indirekte Messmethoden genauere Ergebnisse hervorbringen als einfache direkte Ansätze. Durch die Analyse der gesamten wissenschaftlichen Literatur in Form einer Meta-Analyse kann Jonas Schmidt diese Behauptung widerlegen und zeigen, dass direkte Methoden genauere Messungen bei gleichzeitig geringerem Aufwand ermöglichen.